Arild Andersen – Kontrabass
Tommy Smith – Saxofon
Thomas Strønen – Schlagzeug
Im letzten Jahr war der in den USA lebende britische Jazz-Bassist Dave Holland mit seinem Trio bei uns zu Gast und spielte ein eindrucksvolles Konzert. Im Herbst dieses Jahres nun präsentieren wir wiederum einen großartigen Bassisten, keinen geringeren als „One of Europe’s leading bassplayer“ (all about Jazz), den Norweger Arild Andersen. Auch er im Trio-Format, auch wieder im Braunschweiger LOT-Theater.
Andersen ist ein Meister des vollendeten Tons. Technisch perfekt, unangestrengt und makellos elegant fließen seine Basstöne, gerne elektronisch angereichert mit einem Electro Harmonix Delay. „It’s about sound – and that is in your mind, as well as in your fingers!“, wie er im Gespräch bekannte.
Seine eigene Stimme fand Andersen früh in den 70er Jahren im Zusammenspiel mit den Größen der improvisierten Musik wie Stan Getz, Sonny Rollins, Dexter Gordon, Chick Corea, Paul Bley, um nur einige zu nennen. Aber anders gewichtend als Dave Holland – erweiterte Andersen die damals dominierende US-amerikanische Tonsprache um spezifische europäische musikhistorische Traditionen und ethnomusikalische Vielfalt.
„Jazz muss nicht mehr nach dem amerikanischen Reinheitsgebot gespielt werden. Die Ursprünge des Jazz in Amerika sind immer noch spannend, die amerikanischen Meister grandios, aber Jazz steht für Freiheit, sich musikalisch neue Wege, neue Ausdrucksformen zu suchen!“, so Andersens Credo.
Ergebnis war das umwerfende Arild Andersen Quartet mit Jon Christensen, Nils Petter Molvær, Jon Balke und Tore Brunborg, das die europäische Jazzmusik viele Jahre beeinflusste. Gleichzeitg erschloss Andersen aber auch Querverbindungen zwischen traditioneller norwegischer Folkmusik und modalem Jazz, die er orchestral ausbaute. Immer wieder aber – darin Dave Holland sehr ähnlich – zieht es ihn zu Jazz-Kleinformaten, besonders dem Trio. Ob mit Ralph Towner und Nana Vasconcelos; mit Markus Stockhausen und Patrice Heral oder jetzt wieder und hier in Braunschweig mit Tommy Smith (sax) und Thomas Strønen (dr).
Was ihn an diesem Trio reizt, umreißt Andersen so: „Die gemeinsame Klangsprache, eine treibende Energie, die sich immer wieder eigene künstlerisch zutiefst befriedigende Wege bahnt.“
Andersen nennt Tommy Smith einen der besten Saxofonisten der Welt, der wohl nur deshalb nicht im Rampenlicht der Jazzwelt steht, weil er ein absoluter Teamplayer ist (u.a. mit Gary Burton, Chick Corea und John Scofield).
Thomas Strønen (1972) ist ein norwegischer Jazz-Schlagzeuger und Komponist, der an über 60 Alben mitgewirkt hat. Er hat mit international bekannten Künstlern weltweit zusammengearbeitet wie Iain Ballamy, Arve Henriksen, Mats Eilertsen,Eivind Aarset, Nils Petter Molvaer, Bob Stenson, John Taylor,Sidsel Endresen, Bugge Wesseltoft, Tomasz Stanko und Ernst Reijsegger.
Karten:
• Musikalien Bartels, Braunschweig, Wilhelmstraße 89, Tel.: 05 31 / 12 57 12
• Konzertkasse Braunschweig,
Schloss-Arkaden & Medienhaus Braunschweiger Zeitung, Tel.: 05 31 / 1 66 06
• Online über eventim
• Abendkasse
Eintritt: Abendkasse 25 € / 22 € (ermäßigt) / 10 € (SchülerInnen)
Mit freundlicher Unterstützung:
eck*cellent IT GmbH
Kulturinstitut der Stadt Braunschweig