Gebhard Ullmann „Das Kondensat“

Roter Saal im Schloss, Schlossplatz 1, 38100 Braunschweig

Gebhard Ullmann: saxes, looper, sampler
Oliver Potratz: e-bass, analog effects, bass synthesizer
Eric Schaefer: drums, modular synthesizer

Ein Kondensat entsteht beim Übergang eines Stoffes in einen anderen. Es geht ums Eindampfen, Komprimieren und Verdichten. Genauso könnte man die Musik des Trios beschreiben: Eine sinnliche, elektroakustische Improvisationsgeschichte. Das Trio springt ab aus dem Musealen in ein Jetzt jenseits diverser orthodoxer Lehren. Jazz ist das auch, aber nur unter anderem.
Neugier ist die Gier nach Neuem. Darum geht es den Dreien. Mal rockig-punkig, mal mit melodiös-balladeskem Zugriff, generiert mit neuen Medien in neuen Kontexten.
Gebhard Ullmann hat jahrzehntelange Erfahrung im Umgang mit modifizierten Klängen, mit denen er hier seine Sopran- und Tenorsaxofone mal durchs Dickicht schlängelt, mal im luftigen Raum emporschweben lässt, dann wieder zupackend auf den Punkt bringt. Der E-Bass von Oliver Potratz kann dunkel dräuen und markant grundieren oder zu wunderbaren Linien abheben. Mal mächtig und mal filigran, gießt er ein Fundament. Eric Schaefers Drumming als druckvoll und dynamisch zu beschreiben, wäre eine Untertreibung. Längst hat er sich in die erste Reihe europäischer Schlagzeuger getrommelt. In der Summe ergibt das eine Berliner Band der Superlative, die mehr ist als die Addition ihrer Teile.

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Karten:
Musikalien Bartels, Braunschweig, Wilhelmstraße 89, Tel.: 05 31 / 12 57 12
Konzertkasse Braunschweig,
  Schloss-Arkaden & Medienhaus Braunschweiger Zeitung, Tel.: 05 31 / 1 66 06
• Online über eventim
• Abendkasse

Eintritt:
Abendkasse 25 € / erm. 20 € / Schüler*innen, Auszubildende, Studierende, FSJler*in, BFDler*in: 10 €

Mit freundlicher Unterstützung:
Braunschweigische Sparkassenstiftung
Kulturinstitut der Stadt Braunschweig

Dieter Ilg „Ravel“

Roter Saal im Schloss, Schlossplatz 1, 38100 Braunschweig

Dieter Ilg: Bass
Rainer Böhm: Piano
Patrice Héral: Schlagzeug

Wie nur wenige Jazzmusiker überhaupt hat sich der international renommierte Kontrabassist Dieter Ilg innerhalb des zurückliegenden Jahrzehnts seiner Laufbahn der Weiter-Erzählung der Musik klassischer Komponisten mit den Mitteln des Jazz verschrieben. Auf seinem neuen Album widmet er sich dem großen Impressionisten Maurice Ravel. Mit unverwechselbar singendem Ton, so präzisem, wie luftigem Groove, großer Vorstellungskraft und seinem außerordentlich sensibel agierenden Trio zusammen mit Pianist Rainer Böhm und Schlagzeuger Patrice Héral.
„Lange wirkte kein Trio mehr derart intensiv miteinander verstrickt wie dieses“, befand der NDR. Es eröffnet eine außergewöhnliche musikalische Welt, die staunen lässt, mit welcher Natürlichkeit, Sensibilität und Einfühlsamkeit verbindende Brücken zwischen Klassik und Jazz gebaut werden. Was ist Original, was Variation? Wo fängt Ilg, Böhm, Héral an und wo hört Ravel auf…? Große Kunst muss man nicht verstehen, das wusste schon Monet: „Die einzige nötige Sache ist, sie zu lieben.“

Karten:
Musikalien Bartels, Braunschweig, Wilhelmstraße 89, Tel.: 05 31 / 12 57 12
Konzertkasse Braunschweig,
  Schloss-Arkaden & Medienhaus Braunschweiger Zeitung, Tel.: 05 31 / 1 66 06
• Online über eventim
• Abendkasse

Eintritt:
Abendkasse 25 € / erm. 20 € / Schüler*innen, Auszubildende, Studierende, FSJler*in, BFDler*in: 10 €

Mit freundlicher Unterstützung:
Kulturinstitut der Stadt Braunschweig

FOSTERCHILD

Roter Saal im Schloss, Schlossplatz 1, 38100 Braunschweig

Jacob Anderskov – Piano
Fabian Arends – Schlagzeug
Sebastian Gille – Saxofone
David Helm – Bass
Kasper Tranberg – Trumpet

Fosterchild. Zu deutsch: Pflegekind. Gut. Da kommen einem doch so jugendamtsartige Überlegungen. Die Band als Pflegekind, die Bandmitglieder als Pflegeeltern, wer aber sind die Herkunftseltern? Musikalisch gefragt: welche jazzgeschichtlichen Referenzpunkte sind erkennbar?
Schaut man sich das Line-up an, werden den Braunschweiger Jazzfreund*innen die Namen Gille, Arends und Helm sicherlich recht bekannt vorkommen, erinnern sie doch an ihr Mitwirken in Bands von Pablo Held, Jürgen Friedrich oder Nathan Ott. Aber „Fosterchild“ ist nicht ein Art Remake oder Kompilation. Hört man sich die Musik auf ihrer jüngsten Einspielung „Earthling“ an, betreten die Hörer*innen ein hochsensibles und intuitives Universum. Sie strahlt eine besondere Magie aus, insofern sie sich zwischen hoher Komplexität und eigentümlicher Vertrautheit, ja, nahezu Leichtigkeit bewegt. Harmonische Erweiterungen bis ins Extreme, viel Raum für klangliche und rhythmische Unabhängigkeiten. Flexible Formen, aber durchaus auch strukturiertes Spiel: ein Oszillieren zwischen Komposition und Echtzeit-Improvisation.
Zurück zur „Jugendamtsfrage“ nach den Herkunftseltern, den musikalischen Referenzpunkten. Sagen wir Post-Bop und Avantgarde in hervorragenden Pflegehänden.

Karten:
Musikalien Bartels, Braunschweig, Wilhelmstraße 89, Tel.: 05 31 / 12 57 12
Konzertkasse Braunschweig,
  Schloss-Arkaden & Medienhaus Braunschweiger Zeitung, Tel.: 05 31 / 1 66 06
• Online über eventim
• Abendkasse

Eintritt:
Abendkasse 25 € / erm. 20 € / Schüler*innen, Auszubildende, Studierende, FSJler*in, BFDler*in: 10 €

Mit freundlicher Unterstützung:
Kulturinstitut der Stadt Braunschweig / Arndt Gutzeit