Rita Marcotulli European Leaders

LOT-Theater, Kaffeetwete 4a, Braunschweig

Rita Marcotulli: Piano
Andy Sheppard: Saxofon
Nguyen Lê: Gitarre
Marilyn Mazur: Schlagzeug, Percussion
Michel Benita: Bass

Rita Marcotulli und ihr einzigartiger Sound sind nicht so leicht zu verorten. Zu definieren ist er sicher zum Teil über Ritas klassische Ausbildung, aber bestimmt auch durch die Musik, mit der sie aufgewachsen ist und zu der nicht zuletzt Pink Floyd gehörte. Und mit ihrem Pink Floyd-Projekt, mit dem sie eine Synthese zwischen Musiken verschiedener Genres wagte und schaffte, dürfte sie den Grundstein für den Ruf gelegt haben, den sie sich in der Welt des Jazz erspielt hat. Mit von der Partie war u.a. Andy Sheppard, der auch heute dabei ist. 1996 war er schon einmal zusammen mit Carla Bley bei uns.

Rita Marcotulli hat mit den verschiedensten Musikern gespielt und verschiedene Musiken, darunter auch italienische Folklore erkundet. Sie spielte mit Kenny Wheeler und Billy Cobham, aber auch mit Chet Baker, Peter Erskine, Joe Henderson, Joe Lovano, Nguyen Lê und immer wieder mit Andy Sheppard – und das in den verschiedensten Formationen. Das Zusammenspiel zwischen Rita und Andy Sheppard wird als einfühlsames, farbenfrohes und filigranes Gespräch beschrieben, wie es nur zwischen Menschen möglich ist, die nicht nur im akustischen Sinn dieselbe Wellenlänge haben.

Andy Sheppard, der nach eigener Aussage nur das machen will, was er am besten kann: Musik, ist ein Grenzgänger zwischen den Stilen. Er verbindet afrikanische, indische und südamerikanische Elemente zu einer Musik mit ganz eigenem Profil, mit der er nicht zuletzt auch dank des warm timbrierten Klangs seines Saxofons und seiner lyrischen Spielweise Herz und Sinne seines Publikums erreicht.

Als dritten Musiker dürfen wir Nguyen Lê begrüßen, der für uns ja auch kein Fremder ist. Die Frage, wie das wohl funktionieren soll, eine von der Klassik kommende Jazzpianistin und ein Saitenzauberer der besonderen Art, ist wohl erlaubt. Aber die beiden verstehen es, europäische Musiktradition und Harmonien aus dem fernen Osten miteinander zu verschmelzen, ihre unterschiedlichen Stilrichtungen und Traditionen zu einer Synthese ihrer Gegensätze – zu einem west-östlichen Divan – zu führen.

Am Bass steht Michel Benita, mit dem Rita über die Jahre auch immer wieder gespielt hat. Auch Benita ist seit vielen Jahren nicht mehr aus der europäischen Jazzszene wegzudenken. Seine absolute Meisterschaft auf seinem Instrument und sein feiner und subtiler Anschlag haben manchen Großen unserer Zeit begeistert und zur Zusammenarbeit angeregt: Archie Shepp, Peter Erskine, Enrico Rava, Paolo Fresù und nicht zuletzt Rita. 2007 war er mit Nguyen Lê und Peter Erskine bei uns.

Und auch Marilyn Mazur, die Queen of Percussion, kennen wir bereits. Ihr unkonventionelles Spiel, das keine Idiome und keine Beschränkungen kennt und nach ihrer eigenen Aussage besonders von Miles Davis’ Musik der 60er/70er Jahre beeinflusst ist, hat schon früh viele große Musiker zur Zusammenarbeit herausgefordert, unter ihnen – neben Miles Davis – Wayne Shorter, Gil Evans und Jan Garbarek. Seit langem spielt und tourt sie auch mit eigenen Gruppen und war im Sommer bei Jazz Baltica zu Gast. Mit Marilyn Mazur hat das Klischee von der verlorenen Frau am Schlagzeug wohl endgültig seine Berechtigung verloren.

Wir können uns auf einen einmaligen, spannenden Abend in einem neuen Rahmen und auf eine Zusammenarbeit mit dem L.O.T.-Theater freuen!

Karten:
– Musikalienhandlung Bartels, Braunschweig, Schlosspassage, Tel.: 0531 / 125712
– Tourist-Büro Braunschweig (Am Dom), Tel.: 0531 / 470-2040
– Konzertkasse, Braunschweig, Schild 10, Tel.: 0531 / 16606
– Online über eventim
– Abendkasse
– und weitere …

Eintritt: Abendkasse 25 € / 22 € (ermäßigt) / 10 € (SchülerInnen)

Mit freundlicher Unterstützung:
Kulturinstitut der Stadt Braunschweig