Barbara Dennerlein & BEBAB (Quartett)

Nord/LB in der Dankwardstraße

Barbara Dennerlein: Orgel
Christian Kapp: Trompete
Jörg Kaufmann: Saxofon
Marcel Gustke: Schlagzeug

Barbara Dennerlein gehört international zu den Stars des Jazzszene als kompetente Vertreterin einer neuen Generation von Jazzmusikern und als Protagonistin ihres Instruments, der legendären Hammond-B3-Orgel, auf der sie „die größte stilistische Breite und Offenheit“ aller Jazz-Organisten besitzt (Das Jazzbuch). Die Souveränität, mit der Barbara Dennerlein das Potenzial der Hammond-Orgel ausschöpft und neue Klangmöglichkeiten entdeckt, macht sie als Jazzmusikerin unverwechselbar. „Und vor allem: Sie hat das Spiel mit den Fußpedalen – durch eine größere Virtuosität und rhythmische Unabhängigkeit – auf ein neues Niveau gehoben“ (Das Jazzbuch). Gefeiert wird sie von Kritikern und Publikum, egal ob sie solo oder mit ihrer Formation „Bebab“ auftritt. Der Name spielt mit Bebop und Barbara, weist auf Eigenes hin, für das es keine Schublade gibt. Barbara Dennerlein weiß um die Werte der Tradition und ist im modernen Jazz von heute zu Hause.
Die Grooves der Jugendkultur sind ihr ebenso vertraut wie die Hörerfahrungen einer Generation, die mit dem Hammond-Orgel-Boom in den 50er Jahre (Jimmy Smith) aufgewachsen ist. Swing und Bebop, Blues, Soul, Latin, Rock, Funk und Free – für Barbara Dennerlein gibt es keine starren Grenzen, sondern fließende Übergänge. Dennerlein: „Jazz ist für mich ein Synonym für Freiheit. Der Freiheit von Vorurteil und Diskriminierung, der Freiheit von Zwang und Konvention. Diese, meine Definition von Jazz will ich dem Zuhörer vermitteln. Ob Jung oder Alt, Traditionalist oder Modernist, Jazzfan oder Nicht-Jazzfan.“
Geboren 1964 in München begann Barbara Dennerlein schon mit 11 Jahren das Orgelspiel und trat mit 15 schon regelmäßig auf. Heute sind ihr die großen internationalen Festival-Bühnen in Europa und den USA ebenso vertraut wie die Jazz-Clubs in New York, London oder Tokio.

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Eintritt: Abendkasse: 17 € (erm. 15 €), Vorverkauf: 14 € (erm. 12 €)

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NORD/LB

Dauner & Dauner

Nord/LB in der Dankwardstraße

Wolfgang Dauner, Piano
Florian Dauner, Schlagzeug

Wolfgang Dauner ist einer der profiliertesten Jazzpianisten Europas, der sich von Anfang an jedweder puristischen Stileinengungen verweigerte. Der Mann mit dem Zopf, der zu seinem 70. Geburtstag Anfang des Jahres für sein jahrzehntelanges musikalisches Schaffen mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet wurde, war immer ein Wanderer zwischen dem Jazz in allen seinen Facetten und der Klassik. Begleitet von seinem Sohn Florian (33) am Schlagzeug, der seit 1993 bei der Hip-Hop-Band „Die Fantastischen Vier“ trommelt, zeigt Wolfgang Dauner die ganze Bandbreite seines pianistischen und improvisatorischen Könnens.
„Wolfgang Dauner führt die hohe Kunst am Piano vor, vom technisch höchst anspruchsvollen Ravel bis zu swingendem Gershwin, nicht zu vergessen die Eigenkompositionen, die seine Bedeutung als Komponist bestätigen.“ (Wolfgang Platzeck, WAZ)
Wolfgang Dauner gründete schon 1964 sein erstes Trio (mit Eberhard Weber am Bass) und produzierte mit in seiner Radio Jazz Group Stuttgart mit renommierten Jazzmusikern (Chick Corea, Chet Baker, Randy Brecker, Ralf Towner, Larry Coryell) 15 Jahre lang für den Süddeutschen Rundfunk. 1975 gründete Dauner mit anderen europäischen Spitzenmusikern wie Albert Mangelsdorff, Charlie Mariano, Ian Carr, Barbara Thompson, Jon Hiseman das United Jazz & Rock Ensemble (und das eigene Label Mood Records), das mehr als 20 Jahre international Erfolge feierte.

Zu hören war Wolfgang Dauner daneben in Solo-Konzerte, in Duo-Projekten mit Albert Mangelsdorff, aber auch mit Konstantin Wecker und in Trio-Auftritten mit Mariano und Dino Saluzzi. Und er war bei den Tourneen der German All Stars durch Asien und Nord- und Südamerika sowie der Old Friends von New York bis Montevideo dabei. Dazwischen gab es Projekte mit klassischen Orchestern, eine Jazz-Oper („Urschrei“), Musik zu Filmen und Lasershows, Musiktheater.

Eintritt: Abendkasse: 17 € (erm. 15 €), Vorverkauf: 14 € (erm. 12 €)

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NORD/LB

Philipp van Endert Trio feat. Rick Margitza

Städtisches Museum Braunschweig

Philipp van Endert: Akustische Gitarre
Andre Nenzda: Bass
Kurt Billker: Schlagzeug
Rick Margitza: Sopran- + Tenorsaxofon

Souveränen Jazz mit einer ordentlichen Portion Groove spielt das Trio des jungen Düsseldorfer Gitarristen und Komponisten Philipp van Endert. Zusammen mit seinen Freunden André Nendza am Bass und Kurt Billker am Schlagzeug hat van Endert einen klar strukturierten, eigenständigen Trio-Stil entwickelt, der energiegeladen und gleichzeitig auch lyrisch ist. Als weiterer Solist mit dabei ist der amerikanische Saxofonist Rick Margitza, der 1989 zur Formation von Miles Davis gehörte und der ihn schlicht als „einen großen Tenorspieler“ bezeichnete.
„Khilebor“ – so heißt seine neueste hochgelobte CD – „bedeutet Lachen. Genau diesen Moment der ehrlichen Freude, den ich jedes Mal beim Spielen empfinde, soll meine Musik ausdrücken,“ sagt van Enders (Jahrgang 1969). Und Bassist André Nendza, mit dem van Enders schon als Teenager Funk-Jazz gespielt hat, ergänzt: „Die Musik ist das Ergebnis unserer Freundschaft.“
Nach einem Studium in Boston am Berklee College of Music ist Philipp van Endert zu einer wichtigen Stimme in der heutigen Jazz-Szene gereift, nicht nur als exzellenter Gitarrist, sondern auch als Komponist und subtiler Arrangeur. Er hat in Amerika und Europa bei zahlreichen Tourneen und auf Festivals (so auch in Montreux) gespielt und ist auf etwa 20 CDs, davon 13 als Leader zu hören. Zu den Jazzgrößen, mit denen er musizierte, gehören Mike Stern, Danny Gottlieb, Karl Berger, Gerd Dudek und Kenny Wheeler.
André Nendza, „einer der wichtigsten jungen Vertreter seines Fachs“ (Jazzpodium) hat sich einen Namen mit Projekten wie dem elektro-akustischen Ensemble A.tronic einen Namen gemacht. Er spielte u.a mit Kenny Wheeler, Dave Liebmann, Charlie Mariano, Christoph Spendel und im Duo mit Angelika Niescier zusammen. Von etwas älterem Semester sorgt der Schlagzeuger Kurt Billker für eine dichte Rhythmik mit präzisem Jazzfeeling und sicherem Timing. Seit Jahren zählt er zur Spitzenliga des deutschen Jazz.
Rick Margitza (Jahrgang 1961) studierte klassisches Klavier und Oboe bevor er zum Saxofon wechselte. Auch er besuchte das Berklee College of Music in Boston.1989 holte ihn Miles Davis in die Band. „In seinem melodisch weit ausholenden Bögen spiegeln sich Einflüsse von Sonny Rollins, John Coltrane und Joe Henderson, die Margitza zu einem eigenständigen Stil verbindet.“ (Jazz-Lexikon)

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Eintritt: Abendkasse: 15 € (erm. 13 €), Vorverkauf: 12 € (erm. 10 €)

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G.O.D. Gesellschaft für Organisation und Datenverarbeitung

Julia Hülsmann Trio mit Daniel Mattar

Städtisches Museum Braunschweig

Daniel Mattar (Gesang)
Julia Hülsmann (Klavier)
Marc Muellbauer (Bass)
Heinrich Köbberling (Schlagzeug)

Die Berliner Pianistin Julia Hülsmann (Jahrgang 1964) kommt erneut mit einem anspruchsvollen Projekt: Sie hat die formal streng gebauten Verse der US-Lyrikerin Emily Dickinson unter dem Titel “Good Morning Midnight” vertont und ein Werk von großer Musikalität geschaffen. Die Zeitschrift Jazzthing (Feb 06) urteilte über die CD: „Und so ist „Good Morning Midnight“, auch durch die treffende gesangliche Umsetzung der Texte durch Roger Cicero, ein weiteres harmonisch, rhythmisch und klangmalerisch spannendes Werk einer großartigen Julia Hülsmann.“

Nach dem ersten Geniestreich mit Vertonungen des US-Lyrikers E.E. Cummings (mit Rebecca Bakken) und der Randy Newman-Hommage (mit Anna Lauvernac), die sie auch in Braunschweig vor zwei Jahren vorstellte, ist diese Vertonung der Gedichte von Emily Dickinson das dritte große Projekt von Julia Hülsmann. Und auch hier erweist sich Hülsmanns Gespür für Worte, Bilder und Stimmungen, für Melodien, die ins Ohr gehen und doch das Herz rühren, für die ahnungsvollen Texte von Emily Dickinson, jener Lyrikerin aus dem ländlichen Massachusetts, die 1886 im Alter von 56 Jahren starb als der Jazz noch nicht entstanden war.

Julia Hülsmann gelingt es, eine kongeniale Verbindung zwischen Kunstlied und europäischen Jazz der Jetztzeit zu schaffen. Zum Gastspiel in Braunschweig ist Daniel Mattar, Lehrbeauftragter für jazz-Gesang an der UdK und HfM Berlin, sowie Dozent diverser nationaler und internationaler Workshops, für die gesangliche Umsetzung der Texte eingeladen und übernimmt den Part, den Roger Cicero bei der Einspielung des Albums innehatte.

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Eintritt: Abendkasse: 15 € (erm. 13 €), Vorverkauf: 12 € (erm. 10 €)

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Volkswagen Bank

NDR-Bigband

Städtisches Museum Braunschweig

1. Set: „The Beastie Bones“
Joe Gallardo, Dan Gottshall, Stefan Lottermann, Ingo Lahme (Posaunen)

2. Set: Spanische Nacht
Miles Davis / Gil Evans: “Sketches Of Spain”
Claus Stötter (Trompete), Leitung: Dieter Glawischnig

Die NDR „Bigband der Solisten“, eine der renommiertesten Jazz-Orchester in Europa, hat sich für die Spanische Nacht die Original-Arrangements der „Sketches Of Spain“ auf die Notenpulte gestellt, die Miles Davis mit dem Gil Evans Orchester 1960 eingespielt haben. Dabei gelang die Verbindung der authentischen Klang- und Gefühlswelt des Flamenco mit dem Jazz. Im Mittelpunkt steht das „Concierto de Aranjuez“ von Joaquin Rodrigo mit seiner emotionalen Kraft und seinem ohrwurmartigen Hauptthema. Und in den Flamenco-Stücken wie „Saeta“ und „Solea“ mit ihrer andalusichen Wehmut sah Miles Davis das spanische „Gegenstück zum Blues“.
Der Sound ist bis heute einzigartig: Gil Evans behandelte die große Jazzbesetzung wie ein Kammerorchester mit der Fähigkeit, zu swingen und zu improvisieren. In dieser modernen Tradition steht die NDR Bigband. Solist ist der Trompeter Claus Stötter, ein kühner Improvisator und brillanter Techniker, der sich auf eine sehr persönliche Weise vor dem „Über-Vater“ Miles Davis verbeugt.
„The Beastie Bones“ ist ein Posaunen-Spektakel der Extra-Klasse, bei dem die vier Posaunisten der NDR Bigband miteinander improvisieren. Die Amerikaner Joe Gallardo, der unter anderen in den Bands von Stan Kenton und Mel Lewis spielte, und Dan Gottshall (Jahrgang 1961), sowie die Deutschen Stefan Lottermann (Jahrgang 1965) und Ingo Lahme (Jahrgang 1974), der Bassposaune spielt. „Am Anfang habe ich spontan ein kleines Motiv in den Raum geworfen“, erzählt Joe Gallardo, „die anderen reagierten.Das haben wir nun ausgebaut.“

Eintritt: Abendkasse: 17 € (erm. 15 €), Vorverkauf: 14 € (erm. 12 €)

Michel Godard und Cousins Germains

Nord/LB in der Dankwardstraße

Michel Godard (Tuba, Serpent)
Christof Lauer (Sopran- und Tenorsaxofon)
Wolfgang Puschnig (Altsaxofon, Flöte)
Herbert Joos (Trompete, Flügelhorn)
Marc Ducret (Gitarre)
Wolfgang Reisinger (Schlagzeug)

Als neuen Geniestreich des Tuba-Spielers Michel Godard bezeichnet Ulrich Steinmetzger in Jazzthing 60 die CD „Cousins Germains“. Ungewöhnliche Klänge, ausgeklügelte Kompositionen, präzise Arrangements, anspruchvolle Bläsersätze, sprudelnde Soli, pulsierende Rhythmik und Spaß bei der Sache. Steinmetzger: „Das ist brillant und dicht inszenierte Kurzweil mit Tiefgang und schön differenzierten, unverbrauchten Nuancen.“
Michel Godard, geboren 1960 in Belfort (Frankreich), begann mit dem Trompetenspiel und machte dann als Könner auf der Tuba Karriere im Jazz und in der klassischen Musik. Heute gilt er als der Virtuose auf der Tuba und dem Serpent in der improvisierten Musik. Der Serpent , ein schlangenförmiges Blasinstrument aus dem 16. Jahrhundert, hat dank eines Holzmundstücks einen warmen, mysteriösen und intensiven Ton. Für Godard ist die Tuba eine „Bass Bee“ (Bass-Biene), die schnell fliegen, brummen und summen, aber auch plötzlich zustechen kann („Das Jazzbuch“). Er war im Jazz bei zahlreichen kreativen Projekten dabei, zusammen mit Michel Portal, Louis Scavis, Enrico Rava, Kenny Wheeler, Rabih Abou-Khalil, Simon Nabatov oder Willem Breuker.
Mit Christof Lauer, Wolfgang Puschnig und Herbert Joos hat Godard drei hervorragende Bläser dabei, dazu den Gitarristen Marc Ducret und den Schlagzeuger Wolfgang Reisinger. Michel Godard sagt: „Cousins Germains, die deutschen Cousins oder Vettern entstammen tatsächlich so etwas wie einer musikalischen Familie. Dies sind die Musiker (meine liebsten sozusagen) mit denen ich schon sehr lange, ich bin versucht zu sagen „schon immer“ zusammen spiele.“ „Wir spielen die Musik des einen oder anderen, und immer merken wir, wie sehr wir zusammen „hören“ und gehören.“

Eintritt: Abendkasse: 17 € (erm. 15 €), Vorverkauf: 14€ (erm. 12 €)

Mit freundlicher Unterstützung:
NORD/LB

Rosario Giuliani Quartet

Städtisches Museum Braunschweig

Rosario Giuliani (Alt- und Sopransaxofon)
Pietro Lusso (Piano)
Gianluca Renzi (Bass)
Benoit Henocq (Schlagzeug)

Rosario Giuliani gilt als einer der frischesten und „heißesten“ Saxofonisten der aktuellen europäischen Jazz-Szene. Der Vorrat an Energie des Altsaxofonisten scheint unerschöpflich und gerade live auf der Bühne wird seine Dynamik und Entschlossenheit gerühmt. Spielfreude und italienische Grandezza kennzeichnen die Spielweise des Quartetts, das Giuliani bereits 1996 gegründet hat.

Rosario Giuliani (Jahrgang 1967) wurde 1990 Mitglied im „European Jazz Orchestra“, einer vom italienischen Rundfunksender RAI organisierten Band für junge Talente aus ganz Europa. 1996 gewann er den Massimo-Urbani-Preis als Italiens bester Altsaxofonist und 2000 den jährlichen Kritikerpreis des italienischen Jazzmagazins „Musica Jazz“ als Italiens bester junger Musiker. Seither hat Giuliani mit vielen Jazzgrößen gespielt wie Kenny Wheeler, Enrico Pieranunzi, Randy Brecker, Phil Woods oder Enrico Rava.

In seinem Quartett, das 1997 den „European Jazz Contest“ gewann, sorgen Bassist Gianluca Renzi und Schlagzeuger Benoit Henocq für eine solide rhythmische Basis. Mit Pietro Lussu hat Giuliani einen der führenden jüngeren Pianisten der italienischen Szene dabei. Lussu lernte sein Handwerk bei Franco D’Andrea und Enrico Rava an den Jazzclinics in Siena und hat schon auf zahlreichen Festivals in Europa und Übersee gespielt.

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Eintritt: Abendkasse: 15 € (erm. 13 €), Vorverkauf: 12 € (erm. 10 €)

Mit freundlicher Unterstützung:
In Zusammenarbeit mit dem Istituto Italiano di Cultura Wolfsburg

Frank Spaniol Quartett

Städtisches Museum Braunschweig

Frank Spaniol (Saxofone, Flöte, Klarinetten)
Ulf Kleiner (Piano)
Markus Bodenseh (Bass)
Sebastian Merk (Schlagzeug)

Kraftvollen Modern Jazz, der dieses Prädikat wirklich verdient, spielt das Frank Spaniol Quartett, gekennzeichnet durch Spielwitz, Ideenreichtum, eine große Portion „Groove“ und spannende Kompositionen. Der junge Saxofonist und Bandleader Frank Spaniol, wegen seiner Vielseitigkeit gefragter Solist zum Beispiel bei der bekannten deutschen Lounge-Jazz-Kapelle DE-PHAZZ, spielt in diesem Quartett mit Freunden zusammen. Spaniol: „Das über Jahre gewachsene Vertrauen zwischen den Musikern machte das Quartett vom ersten Ton an zu einer packenden Working-Band mit großem Potenzial.“

Frank Spaniol stammt aus dem Saarland, studierte Jazz an der Hochschule in Mainz und arbeitet seit 2003 in Berlin. Pianist Ulf Kleiner wirkt als vielbeschäftigter Sideman hauptsächlich im Rhein-Main-Gebiet, ist aber auch an überregionalen Projekten mit Künstlern aus den Bereichen Jazz, Pop und Hip Hop beteiligt. Kleiner ist Dozent für Jazz-Piano in Mainz. Der aus Stuttgart stammende Bassist Markus Bodenseh ist vor allem in der süddeutschen Jazz-Szene aktiv. Der Frankfurter Sebastian Merk, der in Berlin lebt, gilt als einer der talentiertesten jungen deutschen Schlagzeuger. Flexibilität und Stilsicherheit kennzeichnen das Spiel von Merk, der im Jahr 2000 mit einem „Arbeitsstipendium“ der Stadt Frankfurt in der Musikmetropole New York spielte.

„Acoustic Jazz“ heißt die CD, die das Quartett vor einem Jahr heraus gebracht hat. Dazu schrieb Jazz Thing 53: „Frank Spaniol zeigt sich im Verbund mit seinen Mitmusikern in bester Spiellaune. Auf einer mitreißenden Modern-Mainstream-Basis fegt er mit seinem geschmeidigen, aber oft kraftvoll geblasenen Ton auf dem Tenor- und Sopransaxofon durch neun Originals“. Und in „Jazzpodium“ hieß es: „Neben den instrumentalen Stärken von Spaniol und Co besticht „Acoustic Jazz“ vor allem durch avancierte Kompositionen und feinen Sound.“

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Eintritt: Abendkasse: 15 € (erm. 13 €), Vorverkauf: 12 € (erm. 10 €)

Mit freundlicher Unterstützung:
Öffentliche Versicherung Braunschweig

Fleischer / Jünemann Quartett

Städtisches Museum Braunschweig

Markus Fleischer (Gitarre)
Ulli Jünemann (Saxofon)
Uli Glaßmann (Bass)
Adam Nussbaum (Schlagzeug)

Jazz aus einem Guss spielt das Fleischer-Jünemann Quartett: elegant, ideenreich und von mitreißendem Drive, für den vor allem der deutschstämmige Amerikaner Adam Nussbaum am Schlagzeug sorgt. Zusammen mit Uli Glaßmann am Bass legt Nussbaum das rhythmische Fundament für die Themen und Soli von Markus Fleischer (Gitarre) und Ulli Jünemann (Saxofon). Dabei schöpfen die vier Musiker aus der Bop-Tradition mit Anklängen an den Cool Jazz, aber auch an den Jazz-Rock oder gar den Bossa Nova.

Saxofonist Ulli Jünemann (Jahrgang 1967) setzt mit seinem reinen lyrischen Ton, der an die Spielweise von Paul Desmond im legendären Dave Brubeck Quartett erinnert, in seinen Soli Akzente von durchdachter Energie.

Dazu passt die Spielweise des Mainzer Gitarristen Markus Fleischer (Jahrgang 1972), die sich eher an den „sauberen“ Single-Tönen eines Jim Hall orientiert als am Sound-Gedonner der Rock-Gitarristen. Seine Soli bestechen durch klare Strukturen.

Perfekt stellen Jünemann und Fleischer auch sperrige Kompositionen unisono vor, um dann die Themen auf dem Saxofon und der Gitarre energiegeladen auszuloten. Zu der CD des Quartetts mit dem Titel „Four“ schrieb Falko von Ameln in Jazzthing 58: Nussbaums gewohnt solides und lebendiges Spiel bildet hörbar das Hauptkapital des Quartetts, das sich zwischen Balladen, Swing und Jazzrock bewegt. Am überzeugensten geraten dabei die ruppigen und anspruchsvollen Kompositionen von Tristano und Monk.“

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Eintritt: Abendkasse: 15 € (erm. 13 €), Vorverkauf: 12 € (erm. 10 €)

Mit freundlicher Unterstützung:
Volkswagen Bank

Gilad Atzmon & The Orient House Ensemble

Städtisches Museum Braunschweig

Gilad Atzmon (Saxofone, Klarinette, Posaune)
Frank Harrison (Klavier)
Yaron Stavi (Bass)
Asaf Sirkis (Schlagzeug)
Romano Viazzani (Akkordeon)
Dumitru Ovidiu Fratila (Violine)

Der Multi-Instrumentalist Gilad Atzmon, Exil-Israeli aus London, begeistert seine Zuhörer mit seiner machtvollen, zuweilen ironischen Mixtur aus großem Bebop und nahöstlichem Tonfall, Musiktraditionen unterschiedlichster Art in der Formensprache des Modern Jazz sozusagen. Sein Ensemble, zusammengesetzt aus im Exil lebender Künstler unterschiedlicher Nationen, mischen mit Intensität und Spielwitz unter dem Titel „Neu-Arrangement der Musik des 20.Jahrhundert“ jüdische und orientalische Folklore, Balkan und Tango mit der rebellischen Kraft des Bebop und des Freejazz.

Wichtig ist Gilad Atzmon die Rückbesinnung auf die Macht und Kraft der Musik. Das Wort „MusiK“ – deutsch ausgesprochen – signalisiert für ihn die Schönheit der Musik vor ihrer Zurichtung zur Ware, im Gegensatz zur kommerzialisierten „music“ der von ihm kritisierten globalisierten Kulturindustrie unter amerikanischer Ägide. Atzmon: „Unser musikalisches Ziel ist es, die Musik des untergegangenen europäischen Ureinwohners wiederherzustellen.“ Das sollte man nicht zu wörtlich nehmen. Denn der Musiker Atzmon nennt Charlie Parker, Sonny Rollins, Roland Kirk und John Coltrane als die Saxofonisten, die ihn wesentlich geprägt haben. Technisch äußerst versiert strahlen seine Auftritte eine ungeheure Intensität aus, basiert auf dem ursprünglichen Antrieb eines jeden Musikers: der Spielfreude vor Publikum.

Eintritt: Abendkasse: 17 € (erm. 15 €), Vorverkauf: 14 € (erm. 12 €)

Mit freundlicher Unterstützung:
Volkswagen Bank