Soulcrane & Tony Lakatos

Roter Saal im Schloss, Schlossplatz 1, 38100 Braunschweig

Reza Askari – Bass
Philipp Brämswig – Gitarre
Tony Lakatos – Saxophon
Matthias Schwengler – Trompete

Mit “Soulcrane” präsentiert Matthias Schwengler einen Klangkörper, der es glänzend versteht, Retro-Feeling und neue Ansätze unter einen Hut zu bringen. Bei ihrem dritten Album „Soulcrane & Strings“ (Mons Records) arbeiten die Musiker abermals gemeinsam kompositorisch an einem klanglichen Werk und bleiben mit dem warmen Charakter dieser Musik stets auf einem kammermusikalischen Niveau. Geschafft wird eine Atmosphäre, die einer Unterhaltung unter Freunden gleicht. Soulcrane überzeugt mit einer fast familiären Persönlichkeit und verdeutlicht, wie eindringlich insbesondere die leisen Töne wirken können. Jedes Instrument ist gleichberechtigt und die drei Kölner Musiker verstehen es, den großen Spielraum stets musikalisch wertvoll zu füllen. Gemeinsam mit ihrem Gast Tony Lakatos treten sie ganz natürlich als Kollektiv in Erscheinung und strahlen dabei große Harmonie und innere Ruhe aus. Tony Lakatos gilt als vorzüglicher Balladen-Interpret. Er war an der Einspielung von mehr als 280 LPs und CDs beteiligt und wurde mit dem Hessischen Jazzpreis des Jahres 2020 ausgezeichnet.

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Karten:
Musikalien Bartels, Braunschweig, Wilhelmstraße 89, Tel.: 05 31 / 12 57 12
Konzertkasse Braunschweig,
  Schloss-Arkaden & Medienhaus Braunschweiger Zeitung, Tel.: 05 31 / 1 66 06
• Online über eventim
• Abendkasse

Eintritt:
Abendkasse 25 € / ermäßigt 20 € / Schüler*innen, Auszubildende,
Studierende, FSJler*innen, BFDler*innen 10 €

Mit freundlicher Unterstützung:
Kulturinstitut der Stadt Braunschweig
Reinhard Pompe / POMPE OPTIC

Sound on Screen
Tastenarbeiter – Alexander von Schlippenbach

Universum Filmtheater, Neue Straße 8, 38100 Braunschweig

Tastenarbeiter – Alexander von Schlippenbach

ein Film von Tilman Urbach
Deutschland 2023, 106 Minuten, deutsche Originalfassung
Kinostart: 9. November 2023

Er ist einer der Urväter des europäischen Free Jazz: Seit Jahrzehnten geht Alexander von Schlippenbach seinen eigenen Weg, spielt Klavier, komponiert, leitet Bands. „Tastenarbeiter – Alexander von Schlippenbach“ zeichnet nun ein sehr persönliches Porträt, zeigt biografische Brüche, aber auch Aufbrüche. Er rekonstruiert Schlippenbachs Weg ins Musikerkollektiv der heute legendären „Free Music Production“ (FMP), für die der Free Jazz Entgrenzung bedeutete – nicht nur vom musikalischen, sondern auch vom politischen Establishment. Free Jazz, so macht der Film deutlich, galt für viele als musikalische Umsetzung der 68er-Bewegung. Ein klingendes Demokratiemodell, in der alle Stimmen gleichberechtigt nebeneinanderstehen – ein Prinzip, das Schlippenbach mit seinem Globe Unity Orchestra auf die Spitze trieb, auch wenn er sich stets als Musiker und keineswegs als politischen Aktivisten gesehen hat. 
Im Film trifft der Pianist alte Weggefährten wie den Trompeter Manfred Schoof. In Dresden jammt Schlippenbach mit dem Perkussionisten Günter „Baby“ Sommer und spricht mit ihm über die gemeinsamen Konzerte in der DDR, wo die Free-Jazz-Musiker:innen wie Popstars gefeiert wurden. Die Kamera begleitet Alexander von Schlippenbach auch nach Hause, wo er mit seiner Frau, der Jazzpianistin Aki Takase, eine außergewöhnliche Lebens- und Arbeitspartnerschaft lebt. Ein Einblick, der einmal mehr zeigt, dass Free Jazz vor allem eins ist: ein unbedingter Ausdruck von Radikalität, Individualität und Freiheit. Aus diesem Geist heraus bleibt Musik für Schlippenbach Haltung und Statement – und zwar bis heute.

Baßgeige – JixMazz & Aero Soul

https://www.bassgeige-bs.de/index.php?view=article&id=434:02-12-2023-jixmazz-aero-soul&catid=84

Stephan-Max Wirth Experience

LOT-Theater, Kaffeetwete 4a, 38100 Braunschweig

Stephan-Max Wirth: Tenorsax / Sopransax
Jaap Berends: Gitarre
Bub Boelens: Bass
Florian Hoefnagels: Schlagzeug

STEPHAN-MAX WIRTH EXPERIENCE – eine der Top-Bands des europäischen Jazz! Intuitiv gefühlt und direkt umgesetzt, entwickelt diese Band eine atemberaubende Musik, die den Hörer im einen Augenblick jubeln lässt und im nächsten Moment nachdenklich stimmt. Wirths Kompositionen greifen auf ein halbes Jahrhundert Jazzgeschichte zurück und sind doch voll moderner Strahlkraft – ein durchaus explosives Gemisch aus tiefgründigem Jazz und unwiderstehlichen Grooves.
Seit 30 Jahren leitet der Berliner Saxophonist und Komponist Stephan-Max Wirth seine eigene Band. Dies bedeutet drei Jahrzehnte voller Energie und Leidenschaft, Trance und Hingabe. Ausgiebig gefeiert wird dies bei jedem Konzert!
Wirths legendäre holländische Rhythmusgruppe besteht konstant aus Jaap Berends (git), Bub Boelens (b) und Florian Hoefnagels (dr). Mit Hunderten von Konzerten und mittlerweile 20 CDs hat sich diese Formation weit über die Grenzen Deutschlands hinweg durchgesetzt.

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Karten:
Musikalien Bartels, Braunschweig, Wilhelmstraße 89, Tel.: 05 31 / 12 57 12
Konzertkasse Braunschweig,
  Schloss-Arkaden & Medienhaus Braunschweiger Zeitung, Tel.: 05 31 / 1 66 06
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• Abendkasse

Eintritt:
Abendkasse 30 € / ermäßigt 25 € / Schüler*innen, Auszubildende,
Studierende, FSJler*innen, BFDler*innen 10 €

Mit freundlicher Unterstützung:
Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz
Kulturinstitut der Stadt Braunschweig

Sound on Screen – JAZZFIEBER (2023)

Universum Filmtheater, Neue Straße 8, 38100 Braunschweig

JAZZFIEBER (2023)

Jazz ist hip! Ob im Club oder im Tanzpalast – swingende Rhythmen sind en vogue, auch und gerade unter jungen Menschen! Dabei wissen die wenigsten um die Wurzeln dieser Musik, die vor ziemlich genau 100 Jahren die Tanzböden der Metropolen hierzulande eroberte. Wie kam der Jazz nach Deutschland? Warum wurden Swing-Kids in Zwangslager und Jazzmusiker sogar ins KZ verschleppt? Wodurch gelang dem Jazz nach dem Krieg der Durchbruch? Welche Bedeutung hat er heute für die jungen JazzmusikerInnen? Ausgehend vom Lebensumfeld jazzbegeisterter junger Menschen und MusikerInnen macht sich „Jazzfieber. The Story of German Jazz“ auf die Suche nach Antworten. (Quelle: jazz2germany.de)

Internationales Filmfest Braunschweig e.V. in Kooperation mit der Initiative Jazz Braunschweig e.V.
 

Baßgeige – Rasgueo

https://www.bassgeige-bs.de/index.php?view=article&id=424:14-10-2023-rasgueo&catid=84

FOSTERCHILD

Roter Saal im Schloss, Schlossplatz 1, 38100 Braunschweig

Jacob Anderskov – Piano
Fabian Arends – Schlagzeug
Sebastian Gille – Saxofone
David Helm – Bass
Kasper Tranberg – Trompete

Fosterchild. Zu deutsch: Pflegekind. Gut. Da kommen einem doch so jugendamtsartige Überlegungen. Die Band als Pflegekind, die Bandmitglieder als Pflegeeltern, wer aber sind die Herkunftseltern? Musikalisch gefragt: welche jazzgeschichtlichen Referenzpunkte sind erkennbar?
Schaut man sich das Line-up an, werden den Braunschweiger Jazzfreund*innen die Namen Gille, Arends und Helm sicherlich recht bekannt vorkommen, erinnern sie doch an ihr Mitwirken in Bands von Pablo Held, Jürgen Friedrich oder Nathan Ott. Aber „Fosterchild“ ist nicht ein Art Remake oder Kompilation. Hört man sich die Musik auf ihrer jüngsten Einspielung „Earthling“ an, betreten die Hörer*innen ein hochsensibles und intuitives Universum. Sie strahlt eine besondere Magie aus, insofern sie sich zwischen hoher Komplexität und eigentümlicher Vertrautheit, ja, nahezu Leichtigkeit bewegt. Harmonische Erweiterungen bis ins Extreme, viel Raum für klangliche und rhythmische Unabhängigkeiten. Flexible Formen, aber durchaus auch strukturiertes Spiel: ein Oszillieren zwischen Komposition und Echtzeit-Improvisation.
Zurück zur „Jugendamtsfrage“ nach den Herkunftseltern, den musikalischen Referenzpunkten. Sagen wir Post-Bop und Avantgarde in hervorragenden Pflegehänden.

Karten:
Musikalien Bartels, Braunschweig, Wilhelmstraße 89, Tel.: 05 31 / 12 57 12
Konzertkasse Braunschweig,
  Schloss-Arkaden & Medienhaus Braunschweiger Zeitung, Tel.: 05 31 / 1 66 06
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• Abendkasse

Eintritt:
Abendkasse 25 € / ermäßigt 20 € / Schüler*innen, Auszubildende,
Studierende, FSJler*innen, BFDler*innen 10 €

Mit freundlicher Unterstützung durch:
Kulturinstitut der Stadt Braunschweig / Arndt Gutzeit

Sound on Screen – Music for Black Pigeons

Universum Filmtheater, Neue Straße 8, 38100 Braunschweig

Music for Black Pigeons

Dokumentarfilm, Dänemark 2022, 92 Min., engl., dän., japan. OF, engl. UT

Es sind kauzige Menschen ohne Attitüden, in der sozialen Interaktion mitunter ungelenk. Doch mit dem ersten Klang setzt eine bezaubernde Transformation ein. Traumwandlerisch greift alles ineinander. Selbstversunken finden die Musiker Harmonie und Sicherheit, schaffen eine gemeinsame Heimat jenseits aller Differenzen. Die Körper übertragen ihre Hingabe ins Sichtbare, leidenschaftlich und krampfartig zuckend. Wenn der letzte Ton verklungen ist, blickt man in ihre vor Glück strahlenden Gesichter. Über 14 Jahre begleitet der Film eine Gruppe von Jazzern, fragt nach ihren Emotionen beim gemeinsamen Musizieren. Tastend, stammelnd versuchen sie die Magie ihrer Kunst in Worte zu fassen, oft ist ihre Sprachlosigkeit Antwort genug. Was sie kaum verbalisieren können, macht der Film furios erlebbar. In scharf kadrierten Miniaturen erzeugt er die berauschende Atmosphäre des virtuosen Miteinander-Spielens und Zuhörens. Eine intensive Reise tief ins Herz des Jazz und in die Gefühlswelt eines ewig jungen Aufbruchs und Entdeckens in der Musik.

REGIE Jørgen Leth, Andreas Koefoed
DREHBUCH Jørgen Leth, Andreas Koefoed, Adam Nielsen
PRODUZENT:INNEN Emile Hertling Péronard
PRODUKTIONSFIRMA Ánorâk Film Denmark ApS, Wildersgade 32, 3, 1408 Kopenhagen K, Mail: emile@emileperonard.dk, Web: www.anorakfilm.gl

FESTIVALKONTAKT Danish Film Institute, Gothersgade 55, 1123 Kopenhagen K, Mail: dfi@dfi.dk, Web: www.dfi.dk

CAST Jakob Bro, Lee Konitz, Thomas Morgan, Paul Motian, Bill Frisell, Mark Turner, Joe Lovano, Andrew Cyrille, Palle Mikkelborg, Jon Christensen, Manfred Eicher, Midori Takada

Internationales Filmfest Braunschweig e.V. in Kooperation mit der Initiative Jazz Braunschweig e.V.
 

Dieter Ilg „Ravel“

Roter Saal im Schloss, Schlossplatz 1, 38100 Braunschweig

Dieter Ilg: Bass
Rainer Böhm: Piano
Patrice Héral: Schlagzeug

Wie nur wenige Jazzmusiker überhaupt hat sich der international renommierte Kontrabassist Dieter Ilg innerhalb des zurückliegenden Jahrzehnts seiner Laufbahn der Weiter-Erzählung der Musik klassischer Komponisten mit den Mitteln des Jazz verschrieben. Auf seinem neuen Album widmet er sich dem großen Impressionisten Maurice Ravel. Mit unverwechselbar singendem Ton, so präzisem, wie luftigem Groove, großer Vorstellungskraft und seinem außerordentlich sensibel agierenden Trio zusammen mit Pianist Rainer Böhm und Schlagzeuger Patrice Héral.
„Lange wirkte kein Trio mehr derart intensiv miteinander verstrickt wie dieses“, befand der NDR. Es eröffnet eine außergewöhnliche musikalische Welt, die staunen lässt, mit welcher Natürlichkeit, Sensibilität und Einfühlsamkeit verbindende Brücken zwischen Klassik und Jazz gebaut werden. Was ist Original, was Variation? Wo fängt Ilg, Böhm, Héral an und wo hört Ravel auf…? Große Kunst muss man nicht verstehen, das wusste schon Monet: „Die einzige nötige Sache ist, sie zu lieben.“

Karten:
Musikalien Bartels, Braunschweig, Wilhelmstraße 89, Tel.: 05 31 / 12 57 12
Konzertkasse Braunschweig,
  Schloss-Arkaden & Medienhaus Braunschweiger Zeitung, Tel.: 05 31 / 1 66 06
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• Abendkasse

Eintritt:
Abendkasse 25 € / ermäßigt 20 € / Schüler*innen, Auszubildende,
Studierende, FSJler*innen, BFDler*innen 10 €

Mit freundlicher Unterstützung durch:
Kulturinstitut der Stadt Braunschweig

Sound on Screen – In the Court of the Crimson King

Universum Filmtheater, Neue Straße 8, 38100 Braunschweig

IN THE COURT OF THE CRIMSON KING

“Being in King Crimson’s a bit like having a low-grade infection; you’re not really sick but you don’t feel well either” (Trey Gunn, ehemaliges Bandmitglied).

Mehr als fünf Jahrzehnte King Crimson: Bandmitglieder gingen, manchmal im Streit, kehrten zurück, neue Mitglieder kamen dazu. Die einzige Konstante war immer er: der legendäre und verschrobene King-Crimson-Gitarrist Robert Fripp – der immer noch jede Woche über 45 Stunden übt.

IN THE COURT OF THE CRIMSON KING ist eine faszinierende Reise in die Seele der vielleicht besten Band der Welt. Neben Szenen des Tourlebens kommen auch eine Reihe von ehemaligen und aktuellen King-Crimson-Mitgliedern zu Wort. Das fesselnde und intime Porträt einer Band, deren Musik man gar nicht unbedingt mögen muss, um den Film zu lieben. (Text: Monika Haas/ DOK.fest München)

Internationales Filmfest Braunschweig e.V. in Kooperation mit der Initiative Jazz Braunschweig e.V.

Open Air im DAS KULT

DAS KULT, Hamburger Straße 273 Eingang 2C, 38114 Braunschweig

Liebe Jazzbegeisterte,

es gibt 2023 wieder ein KULT JAZZ Open Air mit Bands der Braunschweiger Szene, veranstaltet von der Initiative Jazz Braunschweig e.V.

OpenAirSonntag, 20. August 2023
KULT-Theater, Hamburger Straße 273, Eingang 2C
Einlass 14 Uhr; Beginn 15 Uhr
Eintritt: 10 Euro

Mit dabei sind

Sound of Joy

Die Band interpretiert Musik von SUN RA und bewegt sich mit Hochachtung in der Tradition dieses großen interplanetaren Visionärs des Space Jazz, der einst den Sound des Saturns auf die Erde brachte. Mit sorgsam kreierten Arrangements liefert das Braunschweiger Ensemble die Spannbreite des stilistisch galaktischen Werks des Sun Ra Arkestra: von 1950er Big Band Sounds über modale Raumfahrten in das Vakuum der Freien Improvisation.

Niklas Wohlt Trio

Nach den Vorbildern der zeitgenössischen skandinavischen Jazztrios spielen Leonie Steger, Johannes Sudermann & Niklas Wohlt nordische Eigenkompositionen, deren Arrangements von atmosphärischen Sounds bis zu melodischen Improvisationen reichen.

Byrdline

Die Band widmet sich den Perlen des Hardbop der 1950er und 1960er Jahre, etwa den Aufnahmen des legendären Jazztrompeters Donald Byrd und weiterer erfolgreicher Blue-Note-Künstler. Da wir uns nicht nur auf Instrumentaltitel beschränken wollen, erweitert die Sängerin Carolin Heidloff die Band für einige Titel zum Septett. Sie bringt wunderbare Songs von dem 1962er Album „Nancy Wilson & Cannonball Adderley“ auf die Bühne.

Das KULT versorgt auch diesmal alle Anwesenden mit Getränken und Kulinarischem.
Dass die Bands – sollte es regnen – im Trockenen stehen, versteht sich von selbst; aber auch die Gäste können überdacht genießen.

Mit freundlicher Unterstützung durch:
Kulturinstitut der Stadt Braunschweig
 

Gebhard Ullmann „Das Kondensat“

Roter Saal im Schloss, Schlossplatz 1, 38100 Braunschweig

Gebhard Ullmann: saxes, looper, sampler
Oliver Potratz: e-bass, analog effects, bass synthesizer
Eric Schaefer: drums, modular synthesizer

Ein Kondensat entsteht beim Übergang eines Stoffes in einen anderen. Es geht ums Eindampfen, Komprimieren und Verdichten. Genauso könnte man die Musik des Trios beschreiben: Eine sinnliche, elektroakustische Improvisationsgeschichte. Das Trio springt ab aus dem Musealen in ein Jetzt jenseits diverser orthodoxer Lehren. Jazz ist das auch, aber nur unter anderem.
Neugier ist die Gier nach Neuem. Darum geht es den Dreien. Mal rockig-punkig, mal mit melodiös-balladeskem Zugriff, generiert mit neuen Medien in neuen Kontexten.
Gebhard Ullmann hat jahrzehntelange Erfahrung im Umgang mit modifizierten Klängen, mit denen er hier seine Sopran- und Tenorsaxofone mal durchs Dickicht schlängelt, mal im luftigen Raum emporschweben lässt, dann wieder zupackend auf den Punkt bringt. Der E-Bass von Oliver Potratz kann dunkel dräuen und markant grundieren oder zu wunderbaren Linien abheben. Mal mächtig und mal filigran, gießt er ein Fundament. Eric Schaefers Drumming als druckvoll und dynamisch zu beschreiben, wäre eine Untertreibung. Längst hat er sich in die erste Reihe europäischer Schlagzeuger getrommelt. In der Summe ergibt das eine Berliner Band der Superlative, die mehr ist als die Addition ihrer Teile.

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Karten:
Musikalien Bartels, Braunschweig, Wilhelmstraße 89, Tel.: 05 31 / 12 57 12
Konzertkasse Braunschweig,
  Schloss-Arkaden & Medienhaus Braunschweiger Zeitung, Tel.: 05 31 / 1 66 06
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• Abendkasse

Eintritt:
Abendkasse 25 € / ermäßigt 20 € / Schüler*innen, Auszubildende,
Studierende, FSJler*innen, BFDler*innen 10 €

Mit freundlicher Unterstützung durch:
Braunschweigische Sparkassenstiftung
Kulturinstitut der Stadt Braunschweig

Insomnia Brass Band

Roter Saal im Schloss, Schlossplatz 1, 38100 Braunschweig

Anke Luchs: Posaune
Christian Marien: Schlagzeug
Almut Schlichting: Baritonsaxofon

Nomen est omen, heißt es. Dass eine „Blechkapelle“ (Brass Band) Schlafstörungen (Insomnie) hervorrufen kann, will man durchaus glauben. In unserem Falle aber stutzt man bei näherem Hinhören/Hinsehen. Nur 3 Musici machen die Kapelle aus, 3 Instrumente! Ein Fall von Overstatement? Just Fun? Nein. Wohl handelt es sich um eine Miniatur-Ausgabe einer Brass Band, an einen versprengten Teil einer Second-Line erinnernd. Sie ist aber absolut Schlaf austreibend, wenn sie loslegt.
Die Drei jonglieren mit wechselnden Rollen zwischen Rhythmus und Melodie und durchqueren so eine betörende Landschaft aus Free Jazz, Funk, Punkrock und New Orleans Brass Band. Auf der Grundlage tiefen musikalischen Vertrauens und Freiheit öffnen sie ihre eigenen Stücke in alle Richtungen mit überraschenden improvisatorischen Wendungen in grandioser Interaktion und intuitiven kontrapunktischen Linien, angetrieben von einer Mischung aus improvisatorischem Schwung und bestens verzahnten Grooves. Oder – wie es der Kritiker Hans-Jürgen Schaal formuliert: „Die beiden Bläserinnen und der eine Trommler toben in erdigen Grooves, es wird polyphon improvisiert, es werden boppig zerrissene Themen geblasen, das swingt und stompt wie entfesselt, das Saxofon spielt brummige Riffs, die Posaune macht lustige Vokalsounds – wer hätte gedacht, dass eine so reduzierte Besetzung eine solche Vielfalt an Formen und Rhythmen hervorbringen kann! Handfest geht es zu, ungekünstelt, es ist ein Riesenspaß, man möchte Pogo dazu tanzen. Bitte mehr davon!“ Eine Musik also, so komplex wie extrem zugänglich!

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Karten:
Musikalien Bartels, Braunschweig, Wilhelmstraße 89, Tel.: 05 31 / 12 57 12
Konzertkasse Braunschweig,
  Schloss-Arkaden & Medienhaus Braunschweiger Zeitung, Tel.: 05 31 / 1 66 06
• Online über eventim
• Abendkasse

Eintritt: Abendkasse 25 € / 20 € (ermäßigt) / 10 € (Schüler*innen, Auszubildende, Studierende)

Mit freundlicher Unterstützung:
Kulturinstitut der Stadt Braunschweig

1.000 Tage Savoy – eine Dokumentation

Seit Juli 2022 kann man das Buch „1.000 Tage Savoy – eine Dokumentation“ der Braunschweigerin Bärbel Mäkeler erwerben. Es erzählt von der kulturellen Vielfalt und Melange, die Braunschweig während seines fast 3-jährigen Bestehens erlebte. Das Etablissement war (Kleinkunst-)Bühne, Varieté, Cabaret, Tanzboden, Bar, Restaurant, zeitweise Billard­salon, Café und Frühstückslokal zugleich. Des Weiteren werden Erinnerungen durch Schwarzweißfotos unseres „Haus- und Hoffotografen“ Thomas Ammerpohl wach und somit gleichzeitig konserviert. Exkurse, Interviews und Bilder von Fundstücken machen das Buch zu einer kleinen Kulturgeschichte Braunschweigs der 1980er-Jahre, die auch oder gerade Jazz-Fans interessieren dürfte. Das belegt nicht zuletzt die Rezension des Buchs durch den Leiter des führenden deutschen Jazzinstituts in Darmstadt www.jazzinstitut.de * Dr. Wolfram Knauer, die im Folgenden mit seiner Erlaubnis wiedergegeben wird.

( * Der Newsletter des Instituts ist übrigens höchst empfehlenswert, wie auch Knauers opus magnum über die Geschichte des deutschen Jazz‘ „Play it yourself, man!“ Stuttgart 2019).

Bärbel Mäkelers Buch ist erhältlich über b.maekeler[at]text-support.de
Weitere Verkaufsstellen – Handel usw. – sind zu finden unter www.text-support.de/das-buch/

1.000 Tage Savoy. Eine Dokumentation. Drei Jahre geballter Kulturbetrieb in Braunschweig – 1986 bis 1989
von Bärbel Mäkeler

Braunschweig 2022 (text-support)
256 Seiten, 25 Euro
ISBN: 978-3-9820557-8-7

BeitragsbildDrei Jahre nur gab es das Savoy, eine Kleinkunst- und Musikbühne in Braunschweig, doch diese drei Jahre füllen leicht ein reich bebildertes, mit Fakten gefülltes und zugleich überaus lebendiges Erinnerungsbuch einer der beiden Gründungsgesellschafter:innen, Bärbel Mäkeler. Sie hatte ihrer Tochter von ihrem Leben als Veranstalterin erzählt, und die habe sie schließlich ermutigt, das alles doch mal aufzuschreiben, begründet Mäkeler die Initiative zu diesem Buch. Und tatsächlich warteten die Zeugnisse ihrer Zeit im und mit dem Savoy im Regal nur darauf, durchforstet zu werden: Fotos, Programmflyer, Zeitungsberichte, Geschäfts- und Gästebücher.
Entstanden ist ein lebendiges Buch über Braunschweig, über die Alternativkultur in einer Universitätsstadt der 1980er Jahre, über die Realität des Lebens als Wirtin, Veranstalterin, Geschäftsfrau. Im Tagebuch hat Mäkeler notiert: “27.02.1986: Ich mache (…) einen Nachtclub auf. ‘Savoy’ wird er heißen. Leopoldstraße 7, geöffnet von 9 Uhr morgens bis 5 Uhr nachts.” Im September war es dann so weit, doch die Öffnungszeiten ließen sich nicht lange halten. 9 Uhr morgens bis 5 Uhr früh, rechnet sie vor, das waren ja 140 Stunden; auch wenn man sich die teilte, war das einfach zu viel. Von Träumen und Illusionen, von “großen Plänen” und “schrumpfendem Geldbeutel” ist auf den Seiten zu lesen, von Fehlkalkulationen und dem Ausgehverhalten des Braunschweiger Publikums, von Stars wie Chet Baker, Maria Joao oder Bill Ramsey und von regionalen Bands. Nach zwei Jahren verließ ihr Co-Geschäftsführer das Schiff, und Mäkeler machte als alleinige Geschäftsführerin weiter. Folk, Jazz, Blues, Kabarett brachten die Kasse allerdings nicht ins Plus, und im Februar 1989 klebte der Gerichtsvollzieher erste Pfandsiegel. Im Juni 1989 dann war es vorbei. Die Presse rühmte die Idee, kritisierte aber auch, wie Mäkeler nicht verschweigt, Missmanagement.
Etwa 70 Seiten widmet Mäkeler der Geschäftsgeschichte des Savoy – einschließlich eines Exkurses in die Historie von Varietétheatern in Deutschland -, dann folgt die Erinnerung an Höhepunkte. Knapp 500 Veranstaltungen, 1.900 Künstler:innen, “davon 242 Frauen”, ein Mix aus Musik, Kabarett, Travestie, Show, Tanz und anderem mehr. Wir lesen zeitgenössische Kritiken genauso wie Erinnerungen an Konzerte etwa von Chet Baker, Lou Blackburn, Philip Catherine, Maria Joao, Aki Takase, Katie Webster, Luis di Matteo, Hanns Dieter Hüsch, Embryo und zahlreichen anderen. Ein spezielles Kapitel widmet Mäkeler den Frauen, die auf ihrer Bühne auftraten und spricht dafür mit Gabriel Hasler über ihre Erfahrung als Musikerin im Musikgeschäft. Sie erinnert sich an die PR-Arbeit, an die Technik, an Essen und Trinken und die Kunst des Kellnerns. Eine detaillierte Auflistung der Auftritte des Savoy beschließt die Dokumentation, die vielleicht vor allem für Braunschweiger:innen interessant sein mag, deren Erfahrungen sich aber sicher auch auf ähnliche Spielorte andernorts übertragen lassen.

Wolfram Knauer (Juli 2022)
 

KY – Organic

Roter Saal im Schloss, Schlossplatz 1, 38100 Braunschweig

Sebastian Studnitzky: Trompete, Piano
Laurenz Karsten: Gitarre
Paul Kleber: Bass
Tim Sarhan: Schlagzeug

KY ist der Name von Studnitzkys facettenreichem Musikprojekt, das minimalistisch und doch voller Schichtungen und Klangvielfalt sich zeigt. Es gelingt ihm, sein virtuoses, aber zurückhaltendes Klavierspiel mit seinem einzigartigen vokal klingenden Trompetenstil zu kombinieren, um leichte und fesselnde Grooves zu erzeugen, die auffallend emotionale Melodien mit schöner Klarheit liefern. Der offene Ansatz und vielseitige Hintergrund ermöglichen es der Band auf nahezu magische Weise ein minimalistisches Techno-Gefühl mit anspruchsvoller Stimmführung, inspirierten Jazz-Improvisationen und Indie-Pop-Harmonien zu verschmelzen. Eine Art Alchemie zwischen verschiedenen Musikgenres bei gegenseitiger Bereicherung. Studnitzky hat seinen eigenen unverwechselbaren Stil mit KY – Organic geschaffen und erfolgreich eine Balance zwischen zeitgenössisch und doch undefinierbar zeitlos gefunden.

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Karten:
Musikalien Bartels, Braunschweig, Wilhelmstraße 89, Tel.: 05 31 / 12 57 12
Konzertkasse Braunschweig,
  Schloss-Arkaden & Medienhaus Braunschweiger Zeitung, Tel.: 05 31 / 1 66 06
• Online über eventim
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Eintritt: Abendkasse 25 € / 23 € (ermäßigt) / 10 € (Schüler*innen, Auszubildende & Studierende)

Mit freundlicher Unterstützung:
Kulturinstitut der Stadt Braunschweig
Die Braunschweigische Stiftung

Baßgeige – SUPERSALAD

https://www.bassgeige-bs.de/index.php?view=article&id=422:04-03-2023-supersalad&catid=84

Ant Law Quartet
„Same Moon In The Same World”

Roter Saal im Schloss, Schlossplatz 1, 38100 Braunschweig

Ant Law: Gitarre
Alex Hitchcock: Tenorsaxofon
Jeff Ballard: Schlagzeug
Jasper Høiby: Kontrabass

“Same Moon In the same World” – etwas sperrig das Ganze, aber durchaus mit Hintersinn.
Zunächst: ein Haruki Murakami-Zitat-Schnipsel aus seinem Roman „Sputnik Sweetheart“, auf viererlei aber verweisend: die Band, das Project des Quartetts und den Titel des jüngsten Albums. Vor allem aber die Grunderfahrung der letzten Zeit thematisierend: das Lockdown-Dilemma von Musiker*innen, grundsätzlicher: von Menschen überall auf der Welt. „Unser Album ist nicht geprägt von der Suche und Erforschung abstrakter Ideen. Es ist melodisch ohne süßlich zu sein. Wir wollten eine direktere Verbindung zu den Menschen herstellen und suchten nach universellen Wahrheiten. In der Sprache der Musik, bezüglich menschlicher Erfahrungen und emotionaler Reife!“, umschreibt Ant Law das Projekt. Gespielt von einem „All star contemporary Jazz Quartet”, wie der Londoner Gitarrist Ant Law seine Band bezeichnet. Nicht zu Unrecht! Hitchcock, Høiby und Law gehören zu den gefragtesten Musikern der jüngeren Jazzszene, Jeff Ballard ist Mitglied des Brad Mehldau Trios, aber auch Sideman in den Bands von Joshua Redman und Larry Grenadier.
„Jeder ist an verschiedenen Punkten in der Welt, aber wir schauen alle auf den gleichen Mond.“ Man darf gespannt sein, wie die vier Musiker den Gedanken umsetzen.

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Karten:
Musikalien Bartels, Braunschweig, Wilhelmstraße 89, Tel.: 05 31 / 12 57 12
Konzertkasse Braunschweig,
  Schloss-Arkaden & Medienhaus Braunschweiger Zeitung, Tel.: 05 31 / 1 66 06
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Eintritt: Abendkasse 25 € / 23 € (ermäßigt) / 10 € (Schüler*innen, Studierende und Auszubildende)

Mit freundlicher Unterstützung:
Hoffmann Maschinen- und Apparatebau GmbH
Kulturinstitut der Stadt Braunschweig

Daniel García Trio

Roter Saal im Schloss, Schlossplatz 1, 38100 Braunschweig

Daniel García: Piano, Fender Rhodes, synths
Michael Olivera: Drums
Reinier Elizarde “El Negrón”: Bass

Der spanische Jazz-Pianist Daniel García trägt ein tiefes Gefühl für die Geschichte seiner Heimat in sich. Musikalisch heißt das für ihn, die originäre spanische Musik kraft der Improvisation in einen neuen Kontext zu überführen und stilistische Trennlinien unsichtbar werden zu lassen. García nimmt deshalb oft harmonisch-rhythmische Strukturen und melodische Phrasen des Flamencos oder alter folkloristischer Lieder aus seiner Heimat Salamanca als Ausgangspunkt seiner musikalischen Erkundungen. Das Ergebnis ist eine eigenständige und ausdrucksstarke Musik von rhythmischer Intensität mit melodischem Reichtum, harmonischer Finesse und ungemeiner Virtuosität. García präsentiert stets fein verwobene, facettenreich glitzernde Arrangements. Dabei rückt der Pianist sein exzellentes Spiel nie in den Vordergrund, sondern lässt es aus der tiefsten Verbundenheit mit seinen langjährigen Trio-Partnern, den beiden Kubanern Reinier Elizarde „El Negrón“ am Kontrabass und Drummer Michael Olivera, heraus leuchten. Das rhythmische und motivische Ineinandergreifen, der eingängige, im Detail aber durchaus experimentierfreudige, mit Unerwartetem aufwartende Mix zeitgenössischen Piano-Jazz und Einflüssen der spanischen Musiktradition lässt in jedem Tempo ein genussvolles Hörvergnügen erwarten.

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Hinweis: Bitte beachten Sie die jeweils gültigen Corona-Regeln, zu finden auf der Homepage des Roten Saals Braunschweig.

Karten:
Musikalien Bartels, Braunschweig, Wilhelmstraße 89, Tel.: 05 31 / 12 57 12
Konzertkasse Braunschweig,
  Schloss-Arkaden & Medienhaus Braunschweiger Zeitung, Tel.: 05 31 / 1 66 06
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Eintritt: Abendkasse 25 € / 23 € (ermäßigt) / 10 € (Schüler*innen, Studierende und Auszubildende)

Mit freundlicher Unterstützung:
Kulturinstitut der Stadt Braunschweig