Braunschweigische Landessparkasse, Dankwardstraße
Enrico Rava: Trompete
Stefano Bollani: Piano
Der italienische Trompeter und Komponist Enrico Rava (Jahrgang 1939) gehört zu den Pionieren des europäischen Jazz. Beeinflusst vor allem von Miles Davis und Chet Baker entwickelte er einen spannungsgeladenen eigenen Stil, der bei aller Wildheit immer klar auf melodische Linien bezogen ist. „Sein warmer, offener Sound strahlt in klassischer Kultiviertheit“ (Jazz-Lexikon). Sein Duo-Partner, der mehr als 30 Jahre jüngere Stefano Bollani, der Ende der neunziger Jahre aus der Band Ravas hervorging, „ist der europäische Jazzpianist mit der wohl größten Delikatesse und Raffinesse im Anschlag“, heißt es in „Das Jazzbuch“. Im Duo-Spiel der beiden treffen das sichere Gespür für Stil und Atmosphäre eines Enrico Rava auf die Expressivität und die Virtuosität eines Stefano Bollani.
„Ich hörte Miles Davis und kaufte mir sofort eine Trompete“, wird Enrico Rava im Jazz-Lexikon zitiert. Er war der erste europäische Musiker, der ab Mitte der sechziger Jahre in der New Yorker Szene Akzeptanz fand. Er spielte mit Gato Barbieri, Steve Lacy, Don Cherry, Carla Bley, Dollar Brand, Archie Shepp, um nur einige zu nennen. 1969 gündete Rava seine erste amerikanische Band mit dem damals noch unbekannten Gitarristen John Abercrombie. Zahlreiche Alben spielte Rava dann mit eigenen Gruppen, zumeist in Quartett-Besetzung, ein. Er schrieb daneben auch Filmmusik (unter anderen für Bernardo Bertulucci) und setzte sich seit den 80er Jahren intensiv mit der italienischer Musik, vor allem auch mit der Oper auseinander.
Rava lobt seinen Pianisten Stefano Bollani als „einen wirklichen Poeten am Klavier“. Seine brillanten Soli verarbeiten Einflüsse aus Chanson, Avantgarde, Rock und Klassik. „Bollani phrasiert ohne das weihevolle Pathos Keith Jarrettts, sondern mit einem ausgeprägten Sinn für Ironie und mediterranem Humor“, heißt es in „Das Jazzbuch“.
Eintritt: 17,- (ermäßigt 15,- )
Mit freundlicher Unterstützung:
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