Heinz Sauer & Michael Wollny Duo

“Da Paolo” Lindenhof, Kasernenstraße 20

Heinz Sauer: Tenorsaxophon
Michael Wollny: Klavier

Heinz Sauer, einer der prägenden Saxophonisten des bundesdeutschen Nachkriegsjazz, und Michael Wollny, die große Jazz-Entdeckung am Klavier des Jahres 2005 in Deutschland, trennen 46 Jahre. Sauer (Jahrgang 1932) ist groß geworden mit dem Jazz als Ausdrucks des Neubeginns nach Nazi-Diktatur und zweitem Weltkrieg. Wollny (Jahrgang 1978) dagegen ist aufgewachsen in Zeiten des Stile-Pluralismus, in dem musikalisch alles erlaubt ist, Einflüsse aus allen Jazz-, Funk- und Rockepochen in der improvisierten Musik verarbeitet werden. Beide Musiker zeichnet eine immense Intensität aus, die sie im Duo-Spiel zur Geltung bringen.
Sauer hat einen Saxophonton, den der Kritiker Ulrich Ohlshausen einmal mit strömender Lava verglichen hat, ein Ton, der sich mit elementarer Kraft ergießt und der dann in ganz vielen verblüffenden Farbnuancen verglimmt. Wollny überzeugt mit seinen überraschenden Eruptionen am Klavier, seinen nach allen Seiten stiebenden Klang-Splittern aus einer harmonisch völlig freien Welt , die die Frage nach Tonalität und Atonalität längst hinter sich gelassen hat.
Überschwängliche Kritiken bekam das Duo für ihre erste CD Melancholia“ (2005), hochgelobt auch die zweite CD „Certain Beauty“ (2006), auf der das Stücke-Spektrum von Gerschwins „I Love You, Porgy“ über Monks „Evidence“ und „Ruby My Dear“ bis „Nothing Compares 2 You“ von Prince reicht.
Heinz Sauer wurde 1932 in Merseburg geboren. Seit 1960 ist er als Saxophonist und Komponist für das Jazz-Ensemble des Hessischen Rundfunks tätig. Von 1960 bis 1978 war er Mitglied der Band des Posaunisten Albert Mangeldorff. 1991 erhielt er den Jazzpreis der Hessischen Landesregierung, 1999 den Albert Mangelsdorff-Preis.
Michael Wollny, 1978 in Schweinfurt geboren, studierte Jazz-Piano an der Hochschule für Musik in Würzburg, spielte in verschiedenen Formationen. Zusammen mit Eva Kruse (Cello) und Eric Schaefer (Schlagzeug) gründete er das Trio „(em)“.

Eintritt: 15,- € (ermäßigt 13,- €)

Mit freundlicher Unterstützung:
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