Jens Düppe – Schlagzeug, Komposition
Sebastian Gille – Saxophon
Lars Duppler – Piano
Christian Ramond – Kontrabass
Gehen John Cage und Jazz zusammen? Neutöner Cage hatte ja ein eher distanziertes Verhältnis zum Jazz. Jens Düppe zeigt mit seinem Projekt „Dancing Beauty“, wie gut das funktionieren kann. Der Schlagzeuger und Komponist Düppe hat sich neun musikphilosophischer Aussagen des Jahrhundertmusikers Cage angenommen und sie als Grundlage für einen kreativen Entstehungsprozess benutzt. Ganz im Sinne von Cage hat sich Düppe frei von Genregrenzen und musikalischen Schranken von diesen Zitaten leiten lassen. Besonders zeigt sich das Potential dieser Idee durch die Umsetzung Düppes in dem Song „Dancing Plastic Bag“: ein kurzes Stück Musik, gespielt nur mit Hilfe von zwei Plastiktüten.
“Die erste Frage, die ich mir selbst stelle, wenn etwas nicht scheint, schön zu sein, besteht darin, warum denke ich, dass es nicht schön ist? Und sehr kurz darauf entdeckt man, dass es keinen Grund dazu gibt.“ Diesen Gedanken von Cage hat der Kölner Komponist in dem Stück „Sleeping Beauty“ verarbeitet. Es geht ihm ganz besonders um die wünschenswerte Offenheit, die ihm in unserer heutigen Welt so wichtig scheint, und er möchte deshalb ganz bewusst von anderen Perspektiven aus blicken können.
Bei der Komposition „Everything We Do Is Music“ handelt es sich um einen fast schon heroischen und edlen Gedanken! Ein Gedanke, der absolute Freiheit verleiht und einen Aufruf zu einer uneingeschränkten künstlerischen Entfaltung darstellt. Mit „This Is Not The End“ spielt er natürlich auch darauf an, dass er hier nicht stehenbleiben und auf jeden Fall weitermachen werde. Mit neuen Ideen, weiteren Kompositionen und Projekten – nicht nur im Jazz, so der Kölner.
Es sind aber nicht nur die Zitate von Cage, die Düppe beim Komponieren beflügelt haben. Sebastian Gille am Saxophon, Lars Duppler am Piano und Christian Ramond am Bass, Musiker aus der ersten Reihe des deutschen Jazz, sind seine Wegbegleiter und Inspiratoren. Sie alle haben mit ihrem Können eine ganz individuelle Klangvielfalt entwickelt, auf die Düppe beim Komponieren jedes Stückes ausdrücklich eingegangen ist. Die Folge ist ein unverwechselbarer Gesamtklang als Band, der so in fast zehn Jahren gemeinsamen Spiels entstehen konnte.
So präsentieren sich ganz unterschiedliche Klangwelten, jede für sich ein eigener
Kosmos von Melodien, Rhythmen und Strukturen. Eine große Geschichte von Möglichkeiten, Unvoreingenommenheit und musikalischer Freiheit. Ein Jazz-Abenteuer erster Güte.
„Dancing Beauty“ war für den Echo Jazz 2018 nominiert und erhielt 2019 den WDR Jazzpreis.
Karten:
• Musikalien Bartels, Braunschweig, Wilhelmstraße 89, Tel.: 05 31 / 12 57 12
• Konzertkasse Braunschweig,
Schloss-Arkaden & Medienhaus Braunschweiger Zeitung, Tel.: 05 31 / 1 66 06
• Online über eventim
• Abendkasse
Eintritt: Abendkasse 20 € / 18 € (ermäßigt) / 10 € (Schüler*innen & Studierende)
Mit freundlicher Unterstützung:
Hoffmann Maschinen- und Apparatebau GmbH
Kulturinstitut der Stadt Braunschweig
Bildrechte Jens Düppe Quartett: Gerhard Richter