Marco Ambrosini & Jean-Louis Matinier
– Inventio –

Theatersaal im Lindenhof, Kasernenstraße 20, 38106 Braunschweig

Marco Ambrosini, Nyckelharpa
Jean Louis Matinier, Akkordeon

Ambrosini & MatinierInventio ist in jeder Beziehung ein schöpferisches Projekt, was sich schon bei den Instrumenten zeigt: Matinier hat das Akkordeon aus dem von ihm gewohnten folkloristischen Rahmen gelöst, und Ambrosini ist einer der wenigen Musiker außerhalb der Folkmusik Skandinaviens, die Nyckelharpa spielen.

Das Programm, das Ambrosini und Matinier hier bringen, ist von den barocken Sonaten von Bach und Biber inspiriert, nimmt aber auch z. B. lyrische Kadenzen Pergolesis auf. Deren Meisterwerke haben die beiden umempfunden und neu arrangiert und durch eigene Kompositionen ergänzt.

Auf dem Weg von den alten Werken zur modernen Musik improvisieren sie gemeinsam und finden dank des ungeahnten Zusammenspiels ihrer Instrumente neue Klangfarbenkombinationen. So ist die Musik wieder einmal das Medium, das die Trennung von Vergangenheit und Gegenwart auflöst und Brücken zwischen den Genres baut.
Insofern ist die Musik von Ambrosini und Matinier grenzenlos.

Bis zum Barock war die Nyckelharpa ein verbreitetes Instrument, bis es von der Geige und anderen Streichinstrumenten verdrängt wurde. Ein Instrument, das Geschichte atmet. Es klingt anders, fremd, überkommen aus einer längst vergangenen Zeit. Ambrosinis Spiel geht zwar auf diese historische Befangenheit ein, aber er bleibt dabei modern und verhilft der Nyckelharpa doch zu neuem Glanz.

Marco Ambrosini (*1964 in Forlì/Italien) studierte zunächst Violine und Viola und Komposition in Ancona und Pesaro. Seit 1983 spielt er Nyckelharpa, die er gemeinsam mit den Geigen- und heutigen Nyckelharpabauern Condi und Osann weiterentwickelte. Er arbeitet als Komponist und als Solist sowie als Mitglied verschiedener Ensembles für Alte Musik, Barockmusik und zeitgenössische Musik (u. a. Studio Katharco, Oni Wytars (Deutschland), Els Trobadors (Spanien), Unicorn, Accentus, Clemencic Consort, Armonico Tributo Austria (Österreich), Kapsberger (Rolf Lislevand, Norwegen), L’Arpeggiata (Christina Pluhar, Frankreich). Daneben spielt er auch mit Michael Riessler und Jean-Louis Matinier. 1994 spielte er Barock-Konzerte für die Moskauer Philharmonie als Nyckelharpa-Solist mit dem Ensemble LAD. Konzerte und Tourneen führten ihn in mehr als 25 Staaten. Seine Diskografie umfasst über 110 CDs.
Marco Ambrosini lebt heute in Deutschland.

Jean-Louis Matinier (*1963 in Nevers/Frankreich) ist einer der führenden zeitgenössischen Akkordeonspieler im Bereich des Jazz und der Weltmusik.
Er hat klassische Musik studiert, sich dann dem Jazz und anderen Formen improvisierter Musik zugewandt. Von 1989 bis 1991 spielte er im Nationalen Französischen Jazz-Orchester unter Claude Barthélémy. Seine Spielweise ist zwar stark durch den europäischen, kammermusikalischen Jazz geprägt; durch seine spezifische Aufnahme der Akkordeontradition wirkt diese Befangenheit allerdings aufgelöst. Seine Kompositionen sind einfallsreich und er wendet sein Instrument vielseitig an. Matinier tritt meist mit anderen Instrumentalisten auf, so z. B. Renaud Garcia-Fons, der ihn in einem sehr interaktiven Duo auf seinem Kontrabass begleitet. In Deutschland wurde er zunächst durch Auftritte mit Michael Riessler bekannt. Matinier hat auch mit Louis Sclavis, Gianluigi Trovesi, Michel Godard, François Couturier, Philippe Caillat und Anouar Brahem gespielt und arbeitet auch zur Zeit mit einigen dieser Musiker zusammen.

In Braunschweig haben wir ihn mit einigen der genannten Musiker schon zu Gast gehabt, so mit Anouar Brahem (Le pas du chat noir), Renaud Garcia-Fons (Alboréa) und Miichael Riessler (Silver and Black).

Karten:
Musikalienhandlung Bartels, Braunschweig, Schlosspassage 1, Tel.: 0531 / 125712
Touristinfo Braunschweig, Kleine Burg 14, Tel.: 0531 / 470-2040
Konzertkasse Braunschweig, Schloss-Arkaden & Schild 1a, Tel.: 0531 / 16606
– Online über eventim
– Abendkasse
– und weitere …

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Eintritt: Abendkasse 19 € / 17 € (ermäßigt) / 10 € (SchülerInnen)

Mit freundlicher Unterstützung:
Kulturinstitut der Stadt Braunschweig