Städtisches Museum Braunschweig
Paolo Fresu, Trompete & Flügelhorn
Antonello Salis, Klavier & Akkordeon
Furio di Castri, Double-Bass
Das P.A.F.-Trio des italienischen Trompeters und Flügelhornisten Paolo Fresu (siehe auch: http://www.paolofresu.it ) hat mediterranes Flair. Zwischen freien Improvisationen und dem Verweilen und Umspielen von Standards und Evergreens Italiens balancieren die drei Musiker mit seiltänzerischer Leichtigkeit und in unglaublich harmonischem Zusammenspiel.
Paolo Fresu, der zahlreiche nationale und internationale Preise einheimste und mit seinen sehr verschiedenen Projekten zum Star am europäischen Jazzhimmel wurde, spielt die Trompete und das Flügelhorn mit Dämpfer. Seine an Miles Davis und Chet Baker orientierte Spielweise erzeugt den verhangenen, melancholischen Ton, der aus der Entfernung zu einem zu dringen scheint. Der kleine, zierliche Sarde entwickelt mit diesen gedämpften lyrischen Tönen raumfüllende und vitale Strahlkraft.
Vor mehr als zehn Jahren begann Fresu gemeinsam mit dem Bassisten Furio di Castri mit ihren akustischen Instrumenten ebenso konsequent wie kreativ die klanglichen Möglichkeiten elektronischer Effekte auszuloten. Ihr eigenes Repertoire aus Eigenkompositionen, Standards und Improvisationen erhielt dabei stets neue Farben durch die Zusammenarbeit mit Tänzern, Schauspielern und Musikern. Dazu zählten der englische Pianist John Taylor, der Percussionist Naco, der norwegische Pianist Jon Balke und der Schlagzeuger Pierre Favre.
1995 stieß der Multiinstrumentalist und Akkordeonvirtuose Antonello Salis zum Duo und blieb. Wie Fresu ist Salis auf Sardinien geboren. Gemeinsam mit den Trio-Partnern, der sardischen Sängerin Elena Ledda und traditionellen sardischen Chören realisierte Fresu sein Großprojekt Sonos E Memoria, das auch außerhalb Europas begeisterten Zuspruch fand. Zu filmischen Bildern aus den 30er bis 50er Jahren spielen die Musiker live: Auf den Spuren der Vergangenheit moderne Musik mit den Facettenreichtum sardischer Klangfarben.
Das P.A.F.-Trio nimmt diese Auseinandersetzung mit der Geschichte der Insel im Schnittpunkt der Mittelmeerkulturen auf. Das rhythmische Herz schlägt der Bassist Furio die Castri. Salis Akkordeon führt von vulkanartigen Ausbrüchen bis zu versunkener Hingabe und klingt in den höchsten Lagen wie ein in Musik verwandeltes gleißendes Licht. Fresus kraftvolles Spiel auf Trompete und Flügelhorn führt souverän sowohl durch Hardbop-artige schnelle Passagen als auch durch lyrische balladenhafte Momente. P.A.F. hat Beat und Bilder.
Eintritt: 17 Euro an der Abendkasse
Mit freundlicher Unterstützung:
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